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Bewerbungsvorbereitung

In der Bewerbungsvorbereitung legen Sie Ihre Bewerbungsstrategie fest.
Planvolles Vorgehen ist bei jeder Bewerbung das A und O.

Nehmen Sie sich daher viel Zeit für Ihre Bewerbung. Mit Ihrer schriftlichen Bewerbung führen Sie eine Werbekampagne in eigener Sache.  Denken Sie im Vorfeld darüber nach, wie Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Unterlagen und damit auf sich lenken können. Vergleichen Sie z.B. mit der Fernseh-Werbung. Ist es interessant bleiben Sie dran, finden Sie es langweilig schalten Sie weg. Und so ist es auch mit Ihrer Bewerbung. Schreiben Sie spannend und aktiv. Die Wahrscheinlichkeit zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden ist um ein Vielfaches höher. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Deshalb: Eine gute Vorbereitung ist das A und O.

Übrigens: In der Regel nimmt sich ein Personalchef  30 bis 60 Sekunden Zeit  für eine Bewerbung. Bei Hunderten von Bewerbungen, die oft auf ein Stellenangebot eingehen, ist das jedoch kein Wunder. Erst im zweiten Durchgang werden die Unterlagen intensiver studiert. 80 Prozent der Bewerbungen werden wegen Formfehlern wie verknicktes Papier, Schreibfehler, Klecksereien, mangelnde Attraktivität, falsche Adresse oder falscher Ansprechpartner gleich aussortiert.

Worauf es ankommt

  • Verwenden Sie für Anschreiben und Lebenslauf nur gutes weißes Papier (mid. 80gr). Bewerben Sie sich im kreativen Bereich, können Sie evtl. dezent getöntes Papier nutzen oder einen eigenen Briefkopf entwickeln.
  • Benutzen Sie einen möglichst guten Drucker. 
  • Achten Sie auf Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung.
  • Formulieren Sie kurz und informativ. Vermeiden Sie Fremdwörter (außer branchenübliche Fachbegriffe).
  • Schreiben Sie Ihre Bewerbung möglichst angelehnt an die DIN 5008 für Geschäftsbriefe. Bewerben Sie sich in der IT-Branche oder im kaufmännischen Bereich, dann sollten Sie zwingend die DIN 5008 verwenden.
  • Vermeiden Sie Flecken, Eselsohren, na Sie wissen schon!
  • Vermeiden Sie Abkürzungen, nicht jeder versteht das.
  • Achten Sie bei den Anlagen auf unverknickte und sauber gedruckte Kopien. Es sind nur Kleinigkeiten werden Sie denken, aber es wird darauf geschaut.
  • Je wichtiger die Unterlage, desto weiter vorn abheften.
  • Als Mappe eignen sich einfach aufklappbare Versionen oder Mappen mit einem kleinen Klemmsystem.
  • Dreiteilige Mappen, bei denen man die Laschen nach Links und rechts ausklappt sind bei Personalchefs nicht sonderlich beliebt. Ebenso unbeliebt sind Schienen-Systeme, in die die Bewerbungsunterlagen eingeführt werden. Schnellhefter, für die man die Unterlagen erst lochen muss sollten genau wie Klarsichthüllen nicht verwendet werden.
  • Benutzen Sie zum Versand einen ausreichend frankierten DIN-A-4-Umschlag mit verstärktem Rücken. Es reicht der normale Postweg, nicht als Express oder Einschreiben verschicken. Legen Sie ein frankiertes Rückkuvert nur bei, wenn es ausdrücklich verlangt wird.  
  • Eine maschinengeschriebene Empfängeradresse wirkt professionell, gerade wenn es eine Bewerbung für den Bürojob ist.
  • Zeugnisse nie im Original beifügen, Kopien genügen und müssen nicht beglaubigt werden.
  • Vermeiden Sie doppelseitig bedruckte Unterlagen, d.h. beschreiben Sie nur die Vorderseite. Bei Kopieraktionen könnten wichtige Informationen verloren gehen, wenn Sie Vorder- und Rückseite beschreiben. Die meisten Firmen arbeiten mit Einzelblatteinzug.
  • Sollten Sie nach 4 Wochen noch keine Reaktion auf Ihre Bewerbung erhalten haben, kann man höflich telefonisch nachfragen. Steht in der Stellenanzeige der Hinweis, ... es wird darum gebeten, Rückfragen zu unterlassen, dann sollten Sie das auch beachten. 

Kontrollieren Sie die Reihenfolge Ihrer Bewerbungsunterlagen

Auf der Mappe liegt lose das Anschreiben, danach folgen eingeheftet:

 

1.  evtl. ein Deckblatt mit Foto (Falls hier kein Foto verwendet wird, dann auf

   Lebenslauf verwenden.)

2. Lebenslauf  

3. evtl. Dritte Seite (Arbeitsproben)

4. Zeugnisse (Kopien, ggf. beglaubigte Kopien)

5. ggf. Zertifikate/Referenzen

 

Die Vorbereitung geht weiter - die eigenen Stärken erkennen , den eigenen Marktwert ermitteln 

 

Zur Vorbereitung der Bewerbung gehört ebenso eine gründliche Analyse Ihrer eigenen Fähigkeiten und der Situation am Arbeitsmarkt, egal ob Sie sich einen Arbeitsplatz suchen oder eine Ausbildungsstelle. Nehmen Sie die Bewerbungsvorbereitungen ernst. Wer in einer klassischen Bewerbung persönliche Stärken oder zur Motivation keinen Beitrag einbringen kann, gilt nicht nur als schlecht vorbereitet, sondern auch als unqualifiziert. Deshalb gilt: Reagieren Sie niemals unvorbereitet auf ein Stellenangebot. 

Selbstanalyse:

  • Über welche fachlichen Kenntnisse verfügen Sie? Denken Sie auch an Praktika, ehrenamtliche Tätigkeiten oder freiberufliche Aufträge oder erworbene Kenntnisse während einer Familienphase/Erziehungszeit und Hobbys. 
  • Welche persönlichen Fähigkeiten zeichnen Sie aus? – Was macht Sie als Mensch aus? Wo sehen Sie Ihre Stärken, in der Kommunikation, Kontaktfreudigkeit oder sind Sie ein Organisationstalent?
  • Groß- oder Kleinunternehmen? Entscheiden Sie sich, ob Sie mit Ihrer Persönlichkeit und Ihren Wünschen in einem mittelständischen oder einem Großunternehmen arbeiten möchten. Sind Sie lieber in der Produktion und stellen etwas her oder arbeiten Sie lieber mit Kunden?
  • Strategisch oder operativ? Sehen Sie sich als Planerin oder Visionärin, die die Geschicke eines Unternehmens oder einer Abteilung lenkt und andere anleitet? Oder fühlen Sie sich im operativen Tagesgeschäft wohl und arbeiten am liebsten im überschaubaren Rahmen?

 

Finden Sie heraus, wofür Sie geeignet sind und was Sie sich wünschen. 

Mit einer sogenannten Stärken-Schwächen-Analyse filtern Sie Ihr persönliches Profil. Fragen Sie sich: Wie sehe ich mich selbst?, Was liegt mir besonders gut?, Was liegt mir weniger? 

Sind Sie fair mit sich! Überzogene Ansichten lassen sich schwer umsetzen. Um einen Personalleiter zu überzeugen, ist es nicht nur wichtig Stärken und Schwächen zu kennen, diese sollten Sie mit Beispielen belegen. Machen Sie nicht den Fehler eine reine Aufzählung niederzuschreiben. "Ich bin belastbar, flexibel, kommunikativ und teamfähig",das ist zu pauschal und wenig aussagefähig. 
Belegen Sie Ihre Stärken an mind. 2 Beispielen aus Ihrer beruflichen oder privaten Praxis. Beispiel: "Meine kommunikativen Fähigkeiten konnte ich in meiner Vertriebstätigkeit gut einsetzen und somit die Kundenzufriedenheit positiv beeinflussen" oder "Im Rahmen meiner Ausbildung konnte ich mir durch eine Vielzahl von themenbezogenen Workshops einen sicheren Präsentationsstil aneignen. Zum Teil wurden die Präsentationen als Gruppenauftrag erarbeitet".


Der Arbeitsmarkt

Finden Sie heraus, welche Branchen Zukunft haben und welche Anforderungen bestehen.

Lesen Sie dazu aufmerksam Stellenangebote und analysieren Sie den Arbeitsmarkt. So können Sie Ihre Berufswünsche besser steuern, wissen was geht und was nicht.

Stellenmarktanalyse:

  • Die Suche nach offenen Stellen kann sehr unterschiedlich sein. Suchen Sie nicht nur vor der Haustür nach möglichen Arbeitsplätzen. Schauen Sie auch mal über den Tellerrand. Pendeln ist nicht angenehm, aber die Nachteile von Langzeitarbeitslosigkeit sind mit Sicherheit höher.
  • Nehmen Sie Ihr Umfeld genau unter die Lupe und schauen Sie, welche Betriebe es gibt, welche Gewerbegebiete sind da oder werden gerade gebaut.
  • Denken Sie auch über befristete Beschäftigung nach, jeder Monat zählt. Je länger Sie ohne Job sind, desto schwieriger gelingt der Einstieg in eine Beschäftigung.
  • Zeitarbeit ist für den Arbeitsmarkt von zunehmender Bedeutung und in vielen Branchen verankert. Für Berufsanfänger und Wiedereinsteiger ist Zeitarbeit eine gute Chance um Erfahrungen zu sammeln oder andere Tätigkeitsfelder kennenzulernen.  

 

Tipps wie und wo Sie nach offenen Stellen suchen können.
Nutzen Sie so viele Wege wie möglich, da Sie in der Regel mit einer Vielzahl von Mitbewerberinnen rechnen müssen.

  • Stellenanzeigen in der regionalen und überregionalen Tages-/ Fachpresse
  • Internet-Center der Arbeitsagenturen  
  • Jobsuchmaschinen im Internet, Firmenwebseiten 
  • Persönliche Kontakte (Bekannte, Verwandte, soziale Netzwerke wie z.B. Facebook oder Twitter
  • Unaufgeforderte Bewerbung (Initiativbewerbung) - telefonische Nachfrage, gelbe Seiten, Branchenbücher, Homepage-Recherchen
  • Industrieverbände, Kammern, Innungen
  • Private Arbeitsvermittler, Tage der offenen Tür,  
  • Zeitarbeitsfirmen (Arbeitnehmerüberlassung)
  • Messen, Jobbörsen, Hochschulmessen, Kongresse, Infobörsen für Frauen 
  • Fachvermittlungsdienste z.B. HOGA-Verband... usw.

Eine klassische Stellenanzeige sollte immer folgende Fragen beantworten:

  • Welche Firma steht in der Anzeige?
  • Welche Fähigkeiten und Qualifikationen werden gefordert? 
  • Welche Leistungen bietet die Firma?
  • Wann soll die Stelle besetzt werden?

Eine seriöse Anzeige gibt in der Regel über die vorangegangenen Punkte ausführlich Auskunft. Sollten Sie bei einer Anzeige im Voraus einen Geldbetrag überweisen, schauen Sie genau hin. In der Regel ist das nicht üblich und Sie bleiben auf den Kosten sitzen. Nur wenn Sie die Erwartungen des Unternehmens genau im Blick haben, können Sie Ihre optimale Bewerbung erstellen.

 

Tipp für Auszubildende

In viele Branchen gibt es Fristen im Bewerbungsverfahren.
Besonders Wichtig für Schülerinnen der Abgangsklassen die einen Ausbildungsplatz suchen.
Folgende Faustregeln sollten eingehalten werden:

Banken und Versicherungen: bis Ende Oktober eines Jahres
Polizei, Zoll und Bundespolizei: bis
Ende September eines Jahres
Öffentlicher Dienst: bis
September oder Oktober eines Jahres
Agentur für Arbeit:
Ende Dezember eines Jahres
Großbetriebe und Firmenketten:
meist bis Oktober eines Jahres
kleinere und mittelständische Betriebe, Handwerksbetriebe, Hotels und Gaststätten,
Einzelhandel: individuell meist bis März eines Jahres

 

 

letzte Änderung: 05.06.2012