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Anschreiben

Das Anschreiben ist der wichtigste Baustein der Bewerbung. Anliegen ist es, die Personalerin neugierig auf Sie und Ihre Bewerbung zu machen.

Zweck eines Anschreibens ist es, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bekommen. Das Anschreiben soll das Interesse des Personalchefs an Ihren weiteren Unterlagen wecken. Benutzen Sie gut verständliche und individuelle Formulierungen, um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhalten. Stellen Sie Ihre persönlichen Stärken heraus und gehen Sie auf evtl. Gemeinsamkeiten (bisherige persönliche Tätigkeit und Anforderungen des Arbeitgebers im Stellenprofil) ein. Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass Ihre Bewerbung schnell gelesen und bewertet wird. Ihre Bewerbung muss einen Personalchef also in kurzer Zeit von Ihrer Eignung für eine Stelle überzeugen.

Das Anschreiben ist das erste Blatt der Bewerbung und sollte nicht länger als eine DIN-A4 Seite sein. Es begleitet die eigentliche Bewerbung und wird daher nicht in die Mappe eingeheftet. Die Kenntnis und Anwendung der DIN 5008 wird in einer Bewerbung erwartet. Die folgenden Hinweise sollen Ihnen eine Orientierungshilfe geben.

1. Anschreiben nach DIN 5008 - Seitenaufbau - Standards:
Verwenden Sie nur Standardschriftarten (Arial oder Times New Roman), Schriftgröße 11 oder 12 Punkt mit Silbentrennung.

  • Seitenrand links:   2,41 cm
  • Seitenrand rechts: mind. 0,81 cm, max. 2,5 cm 
  • Seitenrand oben:   1,69 cm
  • Seitenrand unten:  1,69 cm

Weiterführende Informationen zur DIN 5008 unter www.nia.din.de/cmd? und www.sekretaria.de

2. Anschreibenkopf
Der Anschreibenkopf beinhaltet Absender und Empfänger, Datum, Ort, Betreff und Anrede.

2.1 Absender und Empfänger
Sie beginnen mit Ihrer Adresse als Block oben links. Die Absenderangaben enthalten Vor- und Zuname, die vollständige Anschrift sowie die Telefonnummer mit Vorwahl im Format: 0531 8733-76, ohne Klammern und nur mit einer Leerzeile zwischen Vorwahl und Hauptnummer. Die Durchwahl wird durch einen Bindestrich von der Hauptwahl getrennt. Bei einer internationalen Nummer wird die Landesvorwahl, z.B. +49, vorangestellt und die Null der Ortsvorwahl weggelassen:+49 0948 7733-78. Weiterhin gehören, falls vorhanden, die Faxnummer und E-Mail-Adresse zu den Absenderangaben.

Absenderangaben:
Vor- und Zuname
vollständige Anschrift im Block - Straße, Hausnummer, Postleitzahl
  
Telefonnummer mit Vorwahl  
ggf. private E-Mailadresse
evtl. Hinweis auf eigene Homepage 

Nach den Absenderangaben folgen die Empfängerangaben. Das Anschriftenfeld des Empfängers beginnt nach vier Zeilen vom Absender. In den nachfolgenden Zeilen stehen der Firmenname (ohne „An“), darunter „Personalabteilung“ (gegebenenfalls mit Kennzifferangaben), darunter - falls angegeben - der Titel (abgekürzt) und der Name des Ansprechpartners (ohne „zu Händen“ oder „z. Hd.“, nur „Frau Mustermann“ oder „Herr  Mustermann"), Straße mit Hausnummer, Postleitzahl und Ort.

Empfängerangaben:
Name des Unternehmens mit Rechtsform
Abteilung bzw. Personalleiter, ggf. Titel  
vollständige Anschrift Straße, Hausnummer bzw. Postfach  
Postleitzahl und Ort  

Die Leerzeile, die bisher Name und Straße vom Ort und ggf. auch dem Land getrennt hat, fällt weg.  Damit passt sich die DIN 5008 der internationalen Schreibweise - gemäß Deutscher Post AG -  an.

2.2 Datum und Ort
Das Datum steht rechtsbündig neben dem Absenderort, also in der Zeile, wo Ihr Wohnort steht.  Sie setzen nur ein Komma vor das Datum. Beim Datum gibt es die Möglichkeit zu wählen. Häufig wird das Datum nach dem amerikanischen Vorbild geschrieben, d.h. in umgekehrter Reihenfolge (Jahr - Monat - Tag) und mit Bindestrich getrennt (2011-10-08). Empfohlen wird die alphanumerische Schreibweise. Hier schreiben Sie den Monat in Buchstaben (03. Oktober 2011). Aber auch die Schreibweise wie 03.10.2011 ist nicht falsch. Stellen Sie bei einstelligen Ziffern eine führende Null an.

2.3 Betreff
Vier Zeilen unterhalb der Empfänger-Adresse steht der Betreff. Das Wort „Betreff“ wird nicht mehr vorangestellt, wie es in der Vergangenheit üblich war. Geben Sie hier stets die Quelle an, in der Sie das Stellenangebot gesehen haben, z. B.:  „Ihre Stellenanzeige Bürokauffrau am 10.03.2011 unter meinestadt.de“.  Wurde eine Kennziffer angegeben, sollte man diese (nach einem Komma oder Gedankenstrich) in jedem Fall angeben. Falls Sie sich initiativ bewerben, können Sie auch schreiben "Initiativbewerbung als Verkäuferin..."oder "Initiativbewerbung um eine Tätigkeit im Handel, Verkauf... usw." Vermeiden Sie Betreffzeilen nur mit der Aussage "Bewerbung". Daraus lässt sich nicht erkennen, handelt es sich um eine Stellenanzeige im Netz oder aus der Zeitung. Eine Zuordnung im Unternehmen ist dann nicht so schnell möglich und Sie landen gleich auf dem Stapel "Ablehnungen".  Setzen Sie keinen Punkt am Ende der Betreffzeile. Andere Satzzeichen, wie z.B. Ausrufezeichen, können Sie weiter verwenden. Aus optischen Gründen sollte die Betreffzeile fett geschrieben werden und nicht länger als zwei Zeilen sein.

2.4 Anrede
Zwei Zeilen unterhalb des Betreffs folgt die Anrede. Entweder wird die Kontaktperson persönlich angesprochen, "Sehr geehrte Frau Mustermann", "Sehr geehrter Herr Mustermann" oder, falls diese nicht bekannt ist: „Sehr geehrte Damen und Herren“. Vergessen Sie nicht den akademischen Titel, falls es einen gibt!

3. Anschreibentext

3.1 Einleitungssatz
Nach einer Leerzeile beginnt der Anschreiben-Text mit Einleitungssatz, Hauptteil und Grußformel. Die einzelnen Absätze sollten inhaltlich sinnvoll gegliedert, durch eine Leerzeile voneinander getrennt und maximal 5 Zeilen lang sein.

Der Einleitungssatz beinhaltet die Stelle, auf die Sie sich bewerben, das Aufgabengebiet und eine kurze Aufzählung Ihrer Fähigkeiten. Bei Initiativbewerbungen sollten Sie sich auf das Unternehmen konzentrieren, um eine interessante Eröffnung zu finden, natürlich sollten auch hier Ihre Kenntnisse mit einfließen. Warum könnten Sie für den Arbeitgeber interessant sein, obwohl er keine Stelle ausgeschrieben hat. Sie müssen den persönlichen Bezug zwischen Ihnen und der Stelle herstellen. Zum Beispiel: "...aufgrund meiner ausgezeichneten IT-Kenntnisse bewerbe ich mich bei Ihnen." Haben Sie bereits telefonischen Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen, so sollten Sie auch darauf Bezug nehmen. Dadurch zeigen Sie Initiative! Beispiel: "Vielen Dank für unser gestriges Telefonat, was meinen Wunsch, mich in Ihrem Unternehmen zu bewerben, noch verstärkt hat. Die Aussicht, als berufserfahrene Chefsekretärin, im Rahmen der Personalentwicklung intensiv auf die neue Aufgabe im Management eingearbeitet zu werden und damit noch meine hervorragenden Englischkenntnisse zu verbinden, reizt mich sehr".

3.2 Hauptteil
Im Hauptteil stellen Sie Ihren persönlichen Werdegang, Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse dar. Denken Sie dabei immer an die ausgeschriebene Stelle und die Anforderungen. Informationen, die für die angestrebte Stelle nicht relevant sind, sollten Sie vermeiden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich über das Unternehmen und dessen Produkte gut informieren. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Erläutern Sie, warum gerade Sie besonders geeignet sind. Formulieren Sie kurze und aussagefähige Sätze. Schachtelsätze ließt keiner gern und wirken außerdem unübersichtlich!

Führen Sie bei Ihren bisherigen Tätigkeiten keine Bewertungen durch, sondern beschreiben Sie Ihr Aufgabengebiet. Was haben Sie gemacht. Was war das Besondere. Schreiben Sie Aktiv-Verben, wie z.B. "...eignete ich mir an." oder ".... sammelte ich." Falsch: "...wurde mir vermittelt", "...wurde mir übertragen". Das hat immer den Anschein, als ob Sie erst auf Anweisung warten.

Vermeiden Sie Einschränkungen genauso wie Übertreibungen. Bringen Sie ruhig eigene Wünsche zum Ausdruck. Zum Beispiel, wann Sie die Stelle besetzen können. 

3.3 Schlussformulierung
Beendet wird der Hauptteil mit einem freundlichen Abschlusssatz. Eine übliche Formulierung ist zum Beispiel: "Über die  Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich" oder "Gerne erzähle ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch mehr von meinen Fähigkeiten". Vermeiden Sie Möglichkeitsformeln! Setzen Sie den Personalleiter nicht mit Formulierungen, wie "Wann darf ich mich bei Ihnen vorstellen?", unter Druck.   

4. Grußformel, Unterschrift, Anhang
Die Grußformel „Mit freundlichen Grüßen“ ist ebenfalls durch eine Leerzeile vom Text getrennt. Links darunter folgt handschriftlich die Unterschrift mit Vor- und Zunamen. Damit bestätigen Sie die Richtigkeit Ihrer Angaben. Nach der DIN 5008 ist es nicht verboten, das übliche „Mit freundlichen Grüßen" abzuwandeln. Sie könnten auch ausprobieren: "Mit freundlichen Grüßen aus Chemnitz" oder  "Freundliche Grüße nach München".

Besonders gut wirkt Ihre Unterschrift, wenn Sie dafür einen Füllhalter mit blauer Tinte oder einen ganz dünnen blauen Filzstift verwenden. Vermeiden  Sie durchschreibende
Stifte oder schmierende Kugelschreiber. Farbexperimente sind hier nicht gefragt. Falls nur noch wenig Platz am unteren Seitenrand nach der Unterschrift vorhanden ist, kann neben der Unterschrift der Hinweis "Anlagen" angebracht werden.

Die einzelnen Anlagen werden nicht mehr aufgeführt. Das Wort „Anlage“ kann durch Fettdruck hervorgehoben werden.


 

5. Weitere mögliche Angaben 
Am Ende des Anschreibens können Sie noch folgende Angaben einbringen, sofern dies nicht vom Arbeitgeber gefordert wird. Bitte gehen Sie hier achtsam vor, es sind keine Pflichtangaben. Überlegen Sie daher genau, passt das zur Stelle.

5.1 Gehaltsfrage
Wird in der Anzeige die Angabe eines Gehaltswunsches verlangt, so beziehen Sie sich immer auf Brutto-Jahresgehälter. Informationen erhalten Sie unter www.gehalts-check.de oder www.personalmarkt.de oder www.lohnspiegel.de

5.2 Frühestmöglicher Eintrittstermin / Kündigung
Wählen Sie bei dem Eintrittstermin eher eine allgemeine Formel. Beispiel: " Ein kurzfristiger Einstieg ist mir möglich."

5.3 Bitte um Vertraulichkeit
Wenn Sie noch in Beschäftigung sind (gekündigt oder ungekündigt) und nicht möchten, dass sich das Unternehmen bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber über Sie erkundigt, sollten Sie folgende Formulierung nutzen. Eine Garantie gibt es hier natürlich nicht. "Da ich mich derzeit in Anstellung befinde, bitte ich Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln." 

5.4 Anlagen
Einzelne Anlagen werden nicht mehr aufgeführt. Wenn Sie es dennoch für wichtig halten, Ihre Anlagen aufzuzählen (Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisse, Referenzen...), dann können Sie das Deckblatt dafür nutzen. Achten Sie aber bitte darauf, dass die Anlagen untereinander aufgelistet werden und die Reihenfolge identisch mit der Reihenfolge in der Bewerbungsmappe ist. Achten Sie bitte darauf, dass Sie immer den höchstwertigen Abschluss nachweisen. Es sei denn,  die Firma möchte Realschulabschluss und Abiturzeugnis sehen.

6. Zusammengefasst gehört in ein Anschreiben:

  • Korrekte Empfängeradresse, Ihre Adresse und Kontaktdaten, Datum 
  • Bezug auf eine Anzeige, ein Gespräch oder eine persönliche Empfehlung 
  • Korrekte Anrede "Sehr gehrte Frau" und Namen des Ansprechpartners
  • Ein überzeugender Einstiegssatz, der Interesse an Ihrer Person weckt
  • Kurze Beschreibung der Qualifikation aus bisherigen Tätigkeiten, die zu den Anforderungen der Stelle passen
  • besondere Eignung für die Stelle
  • aussagefähige Stärken 
  • möglicher Eintrittstermin
  • griffiger Abschlusssatz
  • Grußformel "Mit freundlichen Grüße aus Chemnitz" oder "Mit freundlichen Grüßen"
  • Handschriftliche Unterschrift
  • Anlagen ohne die Bezeichnung der Anlagen im Einzelnen
    Quelle: BA, Broschüre durchstarten/2008


Was Sie bei einem Anschreiben unterlassen sollten:

  • Steife Formeln ("bezugnehmend auf", "sende ich Ihnen in der Anlage zu", verbleibe ich mit") 
  • Allgemeine Floskeln ("Ich werde von meinem Chef geschätzt".) 
  • Allgemeine Aufzählung Ihrer Stärken ("...teamfähig, kommunikativ und belastbar...") 
  • Modeworte (einmalig, klasse, sowieso, super, toll, total, verdammt, wahnsinnig)
  • Umgangssprache ("Ich bleibe immer cool, auch wenn der Laden brummt.")
  • Abkürzungen
  • Fremdwörter


Vorbereitung des Anscheibens

Informationen über Unternehmen - Jobbörsenmarkt

  • Das Internet bietet die Möglichkeit, sich umfassend über den zukünftigen Arbeitgeber zu informieren. Insbesondere Großunternehmen informieren auf ihren Webseiten über Produkte, Umsatz, Größe und Unternehmensbereiche. Diese Informationen sind die beste Grundlage für das Anschreiben und das Vorstellungsgespräch! 

  • Die Internetadressen von Unternehmen finden Sie auf dem firmeneigenen Geschäftspapier, über Suchmaschinen im Web, auf Werbeplakaten und Produkten.

  • Oft informieren Unternehmen auf Webseiten auch über ausgeschriebene Stellen. Auf solchen Seiten finden Sie nicht selten Fragebögen oder standardisierte Formulare, die die Bewerberin ausfüllen kann. Solche Unternehmen erwarten, dass die Bewerberin dies auch nutzt. 
  • Ist auf den firmeneigenen Internet-Jobseiten nur eine Postadresse angegeben: Bewerben Sie sich nicht Online, sondern halten den Postweg ein. 

 

Ausgewählte Links zu Stellenbörsen:

www.arbeitsagentur.de,  www.pko.de, www.xljobs.de, www.icjobs.de, www.jobomat.de, www.kimeta.de 

Eine umfassende Linksammlung finden Sie unter Themen-> Linktipps-> Jobbörsen, sortiert nach Branchen.


Beispiele für Anschreiben (Arbeitsplatz)
Bitte beachten, wird ein Deckblatt gefertigt, kommt das Wort "Anlagen" nicht auf das Anschreiben.

Beispiel 1

Beispiel 2

Beispiel 3

Beispiel 4 (Anschreiben allgemein)

letzte Änderung 14.05.2012