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Gratulation. Sie haben es zum Vorstellungsgespräch geschafft. Das heißt, Sie haben bei Ihrer Bewerbung  alles richtig gemacht. Jetzt heißt es, das Vorstellungsgespräch gründlich vorzubereiten. Die Personalchefin entscheidet schließlich nach dem Gespräch über Ihre Einstellung. 

Sie haben eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten? Dann dürfen Sie sich freuen, denn die größte Hürde ist genommen. Nun sollten Sie alles daran setzen das Vorstellungsgespräch zu bestehen. Bereiten Sie sich gründlich vor, das gibt Ihnen Sicherheit.

 

Das Vorstellungsgespräch

Beteiligte beim Vorstellungsgespräch sind oftmals ein Fachverantwortlicher (beispielsweise der Vorgesetzte) und ein Mitarbeiter des Personalbereichs. Je nach Unternehmensgröße können Frauenbeauftragte oder Gleichstellungsbeauftragte  und Schwerbehindertenvertretung anwesend sein. Also lassen Sie sich nicht von der Anzahl der Auswahlkommission verunsichern. Die Schwerbehindertenvertretung ist anwesend, wenn die Bewerberin einen Grad der Behinderung angegeben hat. Die Frauenbeauftragte oder Gleichstellungsbeauftragte kann grundsätzlich am Gespräch teilnehmen.

Das Vorstellungsgespräch untergliedert sich in der Regel in:

  • Begrüßung und Vorstellung der Beteiligten
  • Gesprächseröffnung mit Kurzvorstellung des Arbeitgebers und der ausgeschriebenen Stelle  
  • Selbstdarstellung/-präsentation der Bewerberin 
  • Fragen an die Bewerberin
  • Fragen der Bewerberin an den Arbeitgeber und der ausgeschriebenen Tätigkeit
  • Verabschiedung 

Die Vorbereitung

Nutzen Sie Ihre Chance sich optimal auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten.

 

Versetzten Sie sich in die Rolle des Gesprächspartners

Was könnte Sie besonders interessieren?

Welche Erwartungen könnten Sie an einen Bewerber haben?  

 

 

Sammeln Sie Informationen zum Unternehmen

Viele Bewerber sind im Vorstellungsgespräch nur unzureichend über das Unternehmen informiert. Das hört man häufig von Personalchefs. Um dem entgegenzuwirken sollten Sie folgendes über die Firma wissen, bei der Sie sich vorstellen. Informationsquellen, wie Unternehmenshomepage, Geschäftsberichte, Fachartikel oder Wirtschaftszeitungen sind eine gute Basis für die Recherche.


Rechtsform

Gründungsjahr

Geschäftsfelder/Produktpalette

Standorte (national/international)

Mitarbeiterzahl

Organisationsstruktur

Bilanzzahlen/Umsatzgröße

Kundenstruktur

Marktlage/Branchensituation

Entwicklungen/Neuheiten

Übliche Entlohnung in der Branche  

 

Schauen Sie sich Ihre Bewerbungsunterlagen an

Im Vorstellungsgespräch sollten Sie in der Lage sein, sich selbst souverän zu präsentieren und auf die Fragen des Arbeitgebers überzeugende Antworten geben können. So sollten Sie nicht überrascht sein von der klassischen Frage zu Ihren "Stärken und Schwächen" oder "Was haben Sie im Anschreiben geschrieben?" Gibt es Schwachpunkte im Lebenslauf, wie z.B. Lücken. Überlegen Sie sich vorher eine Antwort. Bereiten Sie sich auf sogenannte Standard-Fragen vor. Das Vorstellungsgespräch können Sie in einem Rollenspiel trainieren. Suchen Sie sich dafür eine vertraute Person (Familie oder Freunde). Das gibt Ihnen Sicherheit und hilft Ihnen mögliche Schwächen zu erkennen und abzustellen. 


Achten Sie auf angemessene Kleidung und Äußeres
 
 

Die richtige Kleidung für das Vorstellungsgespräch hängt vor allem von der Branche und der Tätigkeit ab. Bewerben Sie sich z.B. bei Versicherungen und Kreditinstituten ist ein betont seriöser Kleidungsstil (Kostüm oder Anzug, Krawatte etc.) üblich. Bei Tätigkeiten im Bereich Garten- und Landschaftsbau kann Ihr Aussehen sportlicher ausfallen. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, wählen Sie eher schlichte, gepflegte Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen. Auf keinen Fall sollten Sie in ausgetretenen oder schmutzigen Schuhen oder mit auffälligem Schmuck und ungepflegten Haaren zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Ebenso unangebracht sind Tatoos, Piercings und extravagante Frisuren. Auf Minirock, kurze Tops  und knallige Farben bei der Kleidung sollten Sie ebenfalls verzichten. Eine tadellose Körperpflege sollte selbstverständlich sein.


Bereithalten von Unterlagen

Folgende Unterlagen sollten Sie beim Vorstellungsgespräch dabei haben:

  • Einladung
  • Kopie der Bewerbung  
  • Stellenanzeige 
  • Telefonnummer der Personalabteilung mit Namen des Ansprechpartners
  • Gegebenenfalls  Arbeitsproben
  • Notizblock und Stift, Liste mit Fragen an das Unternehmen.

Anreise

Erscheinen Sie unbedingt pünktlich zum Vorstellungsgespräch. Planen Sie für die Anreise ruhig etwas mehr Zeit ein. Sie können in einen Verkehrsstau geraten, die öffentlichen Verkehrsmittel haben Verspätung oder Sie müssen erst lange im Firmengelände suchen, bis Sie den richtigen Eingang gefunden haben. Damit Sie nicht so abgehetzt zum Gespräch erscheinen, sollten Sie mind. eine viertel Stunde vor Beginn des Vorstellungsgespräches vor Ort eintreffen. Ist es Ihnen doch nicht möglich den Termin wahrzunehmen oder verspätet wahrzunehmen, gebietet es die Höflichkeit den Personalchef umgehend per Telefon zu informieren und ggf. einen neuen Termin vereinbaren. Hinweis: Ist das Vorstellungsgespräch bereits am Morgen, macht es Sinn, einen Tag früher anzureisen. Sie sind ausgeruht und können sich voll auf das Gespräch konzentrieren. 


 

Verhalten während des Vorstellungsgesprächs

Stellen Sie sich deutlich mit Vor- und Nachname vor.

Der Begrüßungshandschlag ist immer noch üblich und geht vom Gegenüber aus, also vom Personalchef.

Sie dürfen Platz nehmen, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Falls Ihnen alkoholische Getränke oder Zigaretten angeboten werden sollten Sie ablehnen.

Folgen Sie mit all Ihrer Aufmerksamkeit dem Gespräch und hören Sie aktiv zu.

Die Gesprächsanteile der Bewerberin sollten einen großen Raum einnehmen. Auf keinen Fall sollten Sie die
    Gesprächsführung übernehmen.  

Sollten Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie höflich nach.

Antworten Sie kurz und sachlich, fallen Sie dem Gesprächspartner aber nicht ins Wort.

Vermeiden Sie Worthülsen wie "ich sag mal", "na,ja" oder Fremdwörter, deren Bedeutung Ihnen nicht ganz klar ist.

Versuchen Sie nicht zu schnell zu sprechen.

Bleiben Sie freundlich und höflich. 

Kaugummi kauen sollten Sie unterlassen.

Schalten Sie das Handy aus, das wirkt störend.

 

Körpersprache

Halten Sie mit dem Gesprächspartner Blickkontakt.

Sitzen Sie locker und entspannt, aber lassen Sie sich nicht hängen und sitzen Sie nicht nur auf der Stuhlkante.

Verschränken Sie nicht die Arme oder lehnen Sie sich nicht zu stark zurück oder kippeln gar mit dem Stuhl.

Bauen Sie keine Barrieren aus Gegenständen auf, z.B. mit Kaffeetassen.

Die Beine sollten beim Sitzen nicht übereinandergeschlagen werden.

Halten Sie die Hände ruhig. Falls Ihnen das nicht gelingt, nehmen Sie einen Kugelschreiber in die Hand, um sich Notizen zu
    machen. Fragen Sie bitte vorher, ob der Gesprächspartner damit einverstanden ist.   

 

 Was Körpersprache zum Ausdruck bringt, wird an ein paar Beispielen erklärt und ist nicht zu empfehlen

Zappeln, mit dem Bein wippen: " Bin im Folterstübchen, will hier raus!"

Mit dem Fuß tappen: "Wird´s bald?"

Arme verschränken: "Bleib mir bloß weg".

Nach unten geneigter Kopf: "Geh fort".

Grimassen, Stirn runzeln: "Was für ein Bullshit".

Ausgestreckter Zeigefinger: "Ich der Chef!"

Reglose Miene: "Ich lächle nicht für Arbeitgeber".

Ins Nichts starren: "Ich habe einen Traum".


Tipps zur Beantwortung von häufig gestellten Fragen

 

Wo liegen Ihre Stärken?

Antworten sind beispielsweise, dass man sehr belastbar ist und mit Stress gut zu Recht kommt, sehr zuverlässig ist, sich gerne und schnell in neue Themenfelder einarbeitet, Aufgaben zielführend erledigt und gut im Team arbeitet. Aber aufpassen, bleiben Sie sich selbst treu. Übertriebene Stärken werden schnell durchschaut.

Wo liegen Ihre Schwächen?

Lassen Sie diese Frage nicht aus oder antworten gar mit "Schwächen fallen mir keine ein". Das zeugt von mangelnder Vorbereitung und schlechter Selbsteinschätzung. Jeder Mensch hat Schwächen. Allerdings sollten Sie keine der üblichen Schwächen nennen, die sich gar zu einfach als Stärken uminterpretieren lassen - die oft genannten Schwächen Ungeduld oder Perfektionismus gelten mittlerweile als überholt.

 
Lassen Sie sich etwas Neues einfallen. Welche Themen haben Sie noch nicht ganz im Griff und arbeiten daran. Sie könnten zum Beispiel sagen, dass Sie in der Präsentation von Vorträgen noch ungeübt sind, bei der Bedienung von bestimmten Computerprogrammen noch Qualifizierungsbedarf besteht oder gelegentlich zu viele Aufgaben gleichzeitig in Augenschein nehmen. Letztere Schwäche belegt Ihr Engagement in der täglichen Arbeit. Sind Sie jedoch zu offen mit Ihren Schwächen könnten die Chancen auf den neuen Job schwinden, also gut überlegen.

Eine weitere Möglichkeit Ihre persönlichen Schwächen darzustellen ist etwas ungewöhnlich aber auch nicht falsch. Es könnten Dinge sein, die nichts mit der Stelle zu tun haben. Beispiele: "Ich liebe Süßigkeiten und bin Nudossi-Fan" oder „Meine Kochkünste sind noch ausbaufähig“ oder „Auf meinen Orientierungssinn kann ich mich nicht immer verlassen. Befinde ich mich in einer fremden Stadt oder einem großen Gebäudekomplex, brauche ich ein wenig Zeit, um mich zurechtzufinden.“

 

Wieso haben Sie sich für diesen Beruf oder für diese Ausbildung entschieden?

Die Weichen zur Berufswahl werden recht früh gestellt. Dabei spielen  persönliche Interessen und Neigungen eine große Rolle. Umschreiben Sie die positiven Seiten Ihres Charakters. Machen Sie also deutlich, ausgehend von Ihren Neigungen,  Fähigkeiten und Hobbys, dass Ihre eigenen Vorlieben gut zum gewählten Beruf passen.

Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?

Eine bevorzugte Frage, mit der geprüft werden soll, ob Sie sich Gedanken über Ihre berufliche Zukunft gemacht haben und auch konkrete Ziele entwickeln können. Nennen Sie Ihre Meilensteine/Vorstellungen klar. Dabei kann auch durchaus eine konkrete angestrebte Position genannt werden. Spannend dabei ist, ob sich diese mit dem Unternehmen decken. Bringen Sie jedoch auch zum Ausdruck, dass Sie flexibel sind, sich auf neue Situationen einstellen können und Sie nicht zu festgefahren sind. Sie sind gut beraten, sich deshalb so viel wie möglich an Informationen über das Unternehmen zusammenzutragen. Dann  wissen Sie auch wie das Unternehmen in den kommen Jahren seine Geschäftspolitik ausrichtet. 


Was haben Sie im Zeitraum zwischen … und … getan? (Lücken im Lebenslauf)

Haben Sie Lücken im Lebenslauf, sollten Sie dafür eine Begründung liefern und diese glaubhaft und souverän präsentieren können. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum und erfinden Ausreden. Sagen Sie  offen, wie Sie die Zeit verbracht haben, z.B. Auszeit, Urlaub, Auslandsaufenthalt. Natürlich ist es immer gut, wenn die Zeit in irgendeiner Form berufsbezogen genutzt wurde (z.B. zur Weiterbildung).

Warum sind Sie die Richtige für die angebotene Stelle? Warum sollten wir gerade Sie einstellen?

Eine Stressfrage, denn hier geht es weniger um Inhaltliches. Vielmehr soll getestet werden, wie Bewerber in stressigen Situationen reagieren. Sie sollten zunächst Ruhe zu bewahren. Dann sollten Sie verdeutlichen, dass Sie aufgrund Ihrer Qualifikation und Ihren persönlichen Stärken gut zum Jobprofil passen. Sie fühlen sich  dieser Aufgabe gewachsen und empfinden es als eine neue Herausforderung. Ihre Engagement und Ihre hohe Lernbereitschaft haben Sie noch nie im Stich gelassen und Sie immer wieder vorwärts gebracht. Sie können sich mit dem Unternehmen identifizieren und die Firmenphilosophie vertreten.  

Warum wollen Sie den Arbeitsplatz wechseln / Ihren derzeitige Arbeitgeber verlassen?

Mit dieser Frage soll überprüft werden, ob Sie als Arbeitnehmerin Durchhaltevermögen haben oder rasch den Job wechseln sobald sich Schwierigkeiten andeuten. Auch Konflikte mit dem Vorgesetzten oder Kollegen könnten Sie veranlasst haben sich nach einer neuen Stelle umzusehen. Falls dem so ist, sollten Sie dies keinesfalls erwähnen. Man würde damit rechnen, dass es Ihnen in der neuen Position ebenso ergeht.
Kritik an der Arbeitsweise in dem bisherigen Unternehmen ist tabu. Statt sich über den derzeitigen Arbeitgeber zu beschweren sollten Sie sich eigene Ziele für die neue Beschäftigung setzten und das auch kommunizieren. Diese könnten z.B. darin bestehen, dass man eine neue Herausforderung bzw. eine Aufgabenstellung sucht in der man sich neu beweisen möchte.  

Warum möchten Sie gerade bei unserem Unternehmen arbeiten?

Mit dieser Frage möchte man wissen, in wie weit Sie sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und die Verbundenheit mit dem Unternehmen abfragen. Sammeln Sie hier fundiertes Wissen zum Unternehmen. Siehe oben-> Unternehmensrecherche.  Gehen Sie auf die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens ein und versuchen Sie Bezüge zu Ihrer Person herzustellen. Vorsicht, Übertreibungen sind nicht angebracht. Wie man so schön sagt, "die Chemie muss stimmen!"


Welche Fragen können Ihnen noch gestellt werden?

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Ihrer jetzigen Firma aus?

Welche praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten haben Sie?

Wie sah Ihr Verantwortungsbereich aus?

Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Stelle?

Beruflicher Werdegang

Wie war die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen?

Wie haben Sie dort Ihre Führungsfähigkeiten unter Beweis gestellt?

Kennen Sie sich mit ... aus?

Was war die größte Herausforderung, die Sie in den letzten zwei Jahren zu bewältigen hatten?
Standen Sie schon mal vor einer Aufgabe, die Sie nicht lösen konnten? Wie sind Sie damit umgegangen?
Haben Sie schon mal erlebt, dass die Arbeit in einer Gruppe nicht funktioniert hat und deshalb wenig effektiv war?- Wie haben Sie sich verhalten?

Aus- und Weiterbildung

Warum haben Sie sich für die Ausbildung als ... entschieden?

Haben sich Ihre Erwartungen in der Ausbildung erfüllt?

Welche Fächer haben Sie besonders gemocht?

Warum haben Sie die Ausbildung abgebrochen oder gewechselt?

Würden Sie sich heute wieder für die Ausbildung als ... entscheiden?

Was haben Sie in der letzten Zeit für Ihre Weiterbildung getan?

In welchem Bereich würden Sie gerne noch etwas dazulernen? 

Motive der Bewerbung - Was wissen Sie über unsere Firma?

Warum wollen Sie gerade in unserem Unternehmen arbeiten?

Was reizt Sie besonders an dieser Aufgabe?

Warum sollten wir gerade Ihnen eine Stelle anbieten?

Wie stellen Sie sich Ihre Tätigkeit bei uns vor?

Warum wollen Sie Ihre Stelle wechseln?

Warum möchten Sie gerade in diesen Tätigkeitsbereich arbeiten?


Persönlichkeit, Freizeit, Familie?

Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
Was zeichnet Sie für die anvisierte Stelle aus?
Wo liegen Ihre besonderen Stärken?

Welche Schwächen haben Sie?

Was verstehen Sie unter Erfolg?

Nennen Sie Beispiele für Ihren Erfolg oder auch Misserfolg?

Arbeiten Sie lieber allein oder im Team?

Welche Erwartungen haben Sie an künftige Kollegen und Vorgesetzten?

Sind Sie schon längere Zeit auf Jobsuche?

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Welche Bücher/Zeitschriften/Zeitungen lesen Sie?

Unerlaubte Fragen:

Haben Sie vor zu heiraten?

Welcher Religion/Ethnie gehören Sie an?

Sind Sie in der Gewerkschaft?

Haben Sie Schulden?

Welche Partei würden Sie wählen?

Rauchen Sie?

Sind Sie schwanger?

Sind Sie vorbestraft?

Hinweis: Fragen nach Schwangerschaft, Krankheiten, Religionszugehörigkeit usw. sind teilweise nicht zulässig, es sei denn, die Stelle wird damit in Verbindung gebracht. Beispiel: Bewerben Sie sich in einer kirchlichen Einrichtung ist die Frage der Religionszugehörigkeit schon wichtig oder Fragen zur Gesundheit sind zulässig, wenn Sie sich für eine Tätigkeit  im Labor bewerben, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen. 

Welche Fragen können Sie stellen?

Am Ende des Gespräches gibt Ihnen das Unternehmen meist die Gelegenheit selbst Fragen zu stellen. Damit Sie nicht überrascht werden, sollten Sie sich im Vorfeld Fragen überlegen. Falls diese bereits angesprochen wurden, bitte nicht noch einmal wiederholen. An guten Fragen erkennt man die motivierte und geeignete Bewerberin. Machen Sie bitte nicht den Fehler, Fragen in einer Art und Weise zu stellen, als ob Sie bereits sicher wären morgen anfangen zu können.


Beispiele:

⇒ Ist die Position neu geschaffen worden oder fester Bestandteil in ihrem Unternehmen?

⇒ Könnte ich meinen zukünftigen Arbeitsplatz einmal einsehen?

⇒ Wie ist die Einarbeitungsphase geplant? ( Wo und wie lange)

⇒ Wo werden die Qualifizierungskurse durchgeführt, Stammhaus oder in den Niederlassungen und wann?

⇒ Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für mich von dieser Position aus?

⇒ Wann ist das Bewerbungsverfahren abgeschlossen?

⇒ Wann kann ich mit einer Antwort zum Stellenbesetzungsverfahren rechnen?

⇒ Welche Regelungen gelten für die Probezeit?

⇒ Habe ich einen konkreten Ansprechpartner?

⇒ Mit wem werde ich zusammenarbeiten?

 

Fragen, die Sie vermeiden sollten, also sogenannte "Fettnäpfchen":

Gibt es in ihrer Firma eine Kantine und wann hat diese geöffnet?

Wie ist die Pausenregelung?

Steht in nächster Zeit ein Personalabbau an?

Wie ist das Betriebsklima in ihrem Unternehmen?


Über Gehalt verhandeln

Grundsätzlich gilt: Informieren Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch über das übliche Gehaltsniveau in der Branche, das gibt Ihnen ein besseres Gefühl, auch diese Frage zu meistern. 

Über das Gehalt wird in der Regel erst gegen Ende des Gespräches verhandelt. Lassen Sie nicht den Eindruck entstehen, dass die Gehaltshöhe einzig und allen darüber entscheidet, ob Sie den Job annehmen oder nicht. Fragen Sie nicht zu früh nach dem Gehalt. Informationen zu den einzelnen Branchen erhalten Sie über Berufsverbände, Gewerkschaften oder im Internet unter: www.gehalts-check.de oder www.personalmarkt.de oder www.lohnspiegel.de .

Auf keinen Fall sollte die Gehaltsfrage ausgeklammert werden. Wenn das Thema nicht im Gespräch angesprochen wird, dann fragen Sie am Ende danach. Stellen Sie keine unrealistischen Forderungen. Sie sollten einen Gehaltsrahmen nennen können. Beispiel: Brutto-Jahreseinkommen von 35.000 bis 45.000 Euro. Nennen Sie auch die Quelle und begründen Sie evtl. wie sich das Gehalt zusammensetzt (eigene Qualifikation, Berufserfahrung usw.).

 

Nachfragen

Wenn Sie nach einer Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch längere Zeit (ca. 4 Wochen)  nichts hören, können Sie beim Unternehmen nachfragen. Grundsätzlich gilt: nicht ärgerlich werden und höflich bleiben. Bitte beachten Sie, manchmal sind Termine in Anzeigen oder in einem Zwischenbescheid genannt, die dann eine Nachfrage erübrigen.


Mit Absagen richtig umgehen

Bei einer Bewerbung eine Absage zu erhalten, ist immer mit Enttäuschung verbunden. Besonders, wenn Sie gründlichst zum Unternehmen recherchiert haben und Ihnen das Unternehmen gut gefallen hätte. Die Frage ist, wie damit umgehen. Sie können zum Telefon greifen, das Unternehmen anrufen und sich Luft machen über die Enttäuschung der Absage. Das würde Sie aber nicht weiter bringen. Hilfreich wäre ein netter Brief oder eine Rückfrage zum Bewerbungsverfahren, um im Einzelfall Rückschlüsse für Ihre Bewerbung zu bekommen, warum man sich anders entschieden hat. Das kann Ihnen unter Umständen bei der nächsten Bewerbung weiterhelfen.  

 

 

Bewerbung Ausbildungsstelle.pdf  

Linktipp www.bewerbung.de Tipps für eine optimale Bewerbung

 

Bei der Lehrstellensuche alle Chancen ausschöpfen

Welche Ausbildungsmöglichkeiten es in der Nähe gibt und wie die Chancen stehen, erfährt man über www.planet-berufe.de >>planet-berufe.de regional. Alternativen erwägen: Muss es wirklich unbedingt die Ausbildung zur Bürokauffrau sein? Warum nicht an eine Lehre als Kfz-Servicemechanikerin denken?

Weitere Informationsquellen:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de
http://www.ich-bin-gut.de oderhttp://www.planet-berufe.de

Broschüren zu den Themen Ausbildungssuche und Berufsorientierung erhältlich
unter
http://www.ba-bestellservice.de/bestellservice/themen

Über Zwischenlösungen nachdenken. Wenn es mit dem Traumberuf noch nicht geklappt hat, der sollte über Zwischenlösungen wie Sprachaufenthalte oder ein freiwilliges soziales Jahr nachdenken. Solche Zeiten haben den Vorteil, dass man wichtige Kompetenzen und Erfahrungen sammelt, die bei Unternehmen gern gesehen werden.

Das Berufsgrundbildungsjahr können Jugendliche besuchen, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt, aber keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, sich bereits für ein bestimmtes Berufsbild schon festgelegt haben und dieses nun näher kennenlernen möchten. Berufsbildende Schulen bieten das an. Es dauert ein Schuljahr und kann auf eine Berufsausbildung angerechnet werden.

letzte Änderung 15.11.2011

 

Die Fragen im Vorstellungsgespräch laufen meist nach demselben Muster ab. Nach der Begrüßung folgt in der Regel ein leichter Smalltalk. Das Wetter, die Anreise oder andere naheliegende Themen könnten hier zu Sprache kommen. Damit will man die Gesprächsatmosphäre etwas auflockern. Danach folgen häufig kurze Informationen über die Firma und die zu besetzende Stelle. In einem weiteren Schritt geht es um Ihre Person. Sie werden gebeten wichtige Stationen Ihres beruflichen Werdegangs und bisherige Tätigkeiten zu beschreiben. Verzichten Sie an dieser Stelle nochmals Ihren Lebenslauf genau abzubilden, denn dieser liegt der Firma bereits vor. Geboren am .. , gearbeitet von bis...,  kann der Personalchef selbst lesen. Er will das Besondere wissen, z.B.: Warum Sie die Ausbildung oder den Studiengang gewählt haben? oder Was Sie bewogen hat in dieser Branche und Position zu arbeiten?. Gehen Sie hier auf wichtige Entscheidungen in Ihrem Berufsleben ein. 
Beispiel:  "Mein Großvater ist im Maschinenbau tätig gewesen. Er hat mir viel darüber erzählt. Ich durfte ihn auch mal zur Arbeit begleiten und sehen was er so macht. Mein Interesse für diese Branche war geweckt. Für mich stand fest, der Maschinenbau ist meine Zukunft". 

Alle Fragen zielen darauf ab, Sie als individuelle Person wahrzunehmen und Ihre Eignung für die Stelle sehr genau abzuklopfen. Es geht um:
⇒ Ihre intellektuellen Fähigkeiten (Auffassungsgabe, geistige Beweglichkeit, folgerichtiges Denken, Problemlösefähigkeit, Abstraktionsvermögen),
Ihr Arbeitsverhalten (Konzentration, Arbeitsgenauigkeit, Arbeitstempo, Belastbarkeit),
⇒ Ihre Anstrengungsbereitschaft und Arbeitsmotivation,
⇒ Ihre soziale Kompetenz ( Kontaktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsfähigkeit, kann zuhören, läßt ausreden,   
    Einfühlungsvermögen, Sensibilität für andere Menschen),
⇒ Ihre Ausdrucksfähigkeit (Wortschatz, differenzierte Wortwahl, Anschaulichkeit),
⇒ Ihre Argumentationsweise ( durchdacht und widerspruchsfrei, differenziert, flexible Reaktion, Bereitschaft zur persönlichen Stellungnahme). 

Häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch
Die Fragen im Vorstellungsgespräch laufen meist nach demselben Muster ab. Nach der Begrüßung folgt in der Regel ein leichter Smalltalk. Das Wetter, die Anreise oder andere naheliegende Themen könnten hier zu Sprache kommen. Damit will man die Gesprächsatmosphäre etwas auflockern. Danach folgen häufig kurze Informationen über die Firma und die zu besetzende Stelle. In einem weiteren Schritt geht es um Ihre Person. Sie werden gebeten wichtige Stationen Ihres beruflichen Werdegangs und bisherige Tätigkeiten zu beschreiben. Verzichten Sie an dieser Stelle nochmals Ihren Lebenslauf genau abzubilden, denn dieser liegt der Firma bereits vor. Geboren am .. , gearbeitet von bis...,  kann der Personalchef selbst lesen. Er will das Besondere wissen, z.B.: Warum Sie die Ausbildung oder den Studiengang gewählt haben? oder Was Sie bewogen hat in dieser Branche und Position zu arbeiten?. Gehen Sie hier auf wichtige Entscheidungen in Ihrem Berufsleben ein. Beispiel:  "Mein Großvater ist im Maschinenbau tätig gewesen. Er hat mir viel darüber erzählt. Ich durfte ihn auch mal zur Arbeit begleiten und sehen was er so macht. Mein Interesse für diese Branche war geweckt. Für mich stand fest, der Maschinenbau ist meine Zukunft".